Als Lengfeld früher noch Lempf´ld
hieß,
doa woarsch hiar fast wia im
Paradies.
Friedli und zufrieda lag´s Dorf im
Tal.
Kee Hektik,kee Schträss, ja sou
woarsch amal.
Lengfelds Geschichte
Lengfeld, eine ehedem
selbständige Gemeinde und jetziger peripherer Stadtteil von Würzburg, liegt
etwa 4 Kilometer nordöstlich der Innenstadt Würzburgs im Tal der Kürnach.
Der älteste Beleg für die
Existenz Lengfelds stammt aus dem Jahre 1230.
Am 3. September 1796 kommt es zur
"Schlacht im Kürnachtal", bei der auch Lengfeld in Mitleidenschaft
gezogen wurde. Die Auswirkungen dieser Schlacht werfen Lengfeld in seiner
Entwicklung um Jahrzehnte zurück.
Gegen Ende des 1.Weltkrieges
zählt man in Lengfeld ca. 600 Einwohner.
Im 2. Weltkrieg wurde Lengfeld
für kurze Zeit zum Bischofssitz, der Würzburger Bischof Dr. Matthias
Ehrenfried verließ das zerstörte Würzburg und fand in Lengfeld bei Pfarrer
Georg Engel
Unterschlupf.
Weiter wurde ein Teil der zerbombten Würzburger Lazarette nach Lengfeld
ausgelagert. Lengfeld blieb zum größten Teil unversehrt, nur 7 Häuser wurden
durch fehlgeleitete Bomben zerstört.
So betrachtet kam Lengfeld im 2.
Weltkrieg, abgesehen von seinen Gefallenen, Kriegsbeschädigten und Vermissten,
glimpflich davon, insbesondere wenn man bedenkt, dass 1796 bei der Schlacht um
Lengfeld zwischen Österreichern und Franzosen nur noch 7 Häuser stehen
geblieben waren und im 2. Weltkrieg nur 7 Häuser abgebrannt sind.
Rein rechnerisch also ist das ganze Dorf bisher einmal abgebrannt.
1960 leben ca. 1500 Menschen in
Lengfeld.
1978 wird Lengfeld
"freiwillig zwangseingemeindet" und die seit der Säkularisation 1803
bestehende Selbständigkeit wird beendet.
(Quelle: Lengfelder Chronik, Vom
Dorf zum Stadtteil)